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Auch Hilfsbereitschaft verbreitet sich

Von Einkaufshilfe über "Kurze-Weile-Tüte" bis hin zur "Klön-Luke": Die Gemeinschaft steht sich bei.

Unser vor 15 Jahren gegründeter Wohnservice ist das beste Beispiel für gelebte Solidarität. Wie gut unsere Nachbarschaftshilfe funktioniert, zeigen unsere Aktivitäten, mit denen wir schnelle Hilfe und kreative Unterstützung in diesen schwierigen Zeiten bieten.

Vertrautes Netzwerk

Nico Eckert bringt die Einkäufe bis an die Tür.

Das Abstandhalten ist eine der wichtigen Präventionsmaßnahmen, um sich oder andere Menschen vor dem Corona-Virus zu schützen. Das persönliche Miteinander ist also derzeit nicht in gewohnter Art und Weise möglich. So mussten auch unsere Treffpunkte vorläufig schließen. Da sind Kreativität und Initiative gefragt und das vertraute Wohnservice-Team beherzigt das sehr: Es kümmert sich intensiv um Risikogruppen, natürlich unter Einhaltung aller gebotenen Vorsichtsmaßnahmen. Die Mitarbeiter erledigen Einkäufe und bringen sie an die Tür. Lassen in Arztpraxen die Gesundheitskarten einlesen und besorgen Medikamente. Oder helfen mit aufmunternden Telefonaten gegen die Einsamkeit. Das Schöne daran: Auch Freundlichkeit, Hoffnung und Nächstenliebe verbreiten sich.

Kreative Aktionen

Silke Oppenhausen  hilft bei der Waffel-to-go-Aktion.

In unserer Seniorenwohnanlage in Groß-Buchholz haben wir mit unserem Partner, der AWO Seniorenarbeit, ein Alternativprogramm zum Treffpunkt-Kurs Gedächtnistraining entwickelt. Die Gruppenteilnehmer lösten in den letzten Wochen jeder für sich zuhause ein paar Denksportaufgaben, die wir in die Briefkästen verteilten. Das vertreibt die Langeweile und hilft dabei, dass die grauen Zellen in der häuslichen Isolation nicht einrosten. Für den täglichen Austausch organisierten wir Telefonketten.

Herzliche Eigeninitiative

Eine liebe Nachricht an die Nachbarschaft.

Viele Hausgemeinschaften sind selbst aktiv geworden: Sie haben Aushänge in die Treppenhäuser gehängt und bieten ihre Hilfe an. Eine sehr nette Botschaft von Nachbarn an Nachbarn ist uns in unserem Quartier in Groß-Buchholz aufgefallen, wie man hier auf dem Foto erkennen kann.

Jeanette Kießling, berichtet von ihrer Klön-Luke.

Oft sind es ja die kleinen Dinge, die in dieser besonderen Situation des Abstandhaltens zu kurz kommen. Mit unseren extra eingerichteten Klön-Luken in den Treffpunkten Limmer, Vahrenwald, Ricklingen und Groß-Buchholz haben wir deshalb die Möglichkeit eines persönlichen – und sicheren – Austausches geschaffen, die auch sehr gerne wahrgenommen wird! „Wir sind noch da!“, diese Botschaft als Zeichen der Verbundenheit kommt gut an. Einmal pro Woche öffnen sich die Fenster und viele Teilnehmer kommen zu uns an die Luken für einen kurzen Plausch. An welchem Tag genau, steht in den Schaukästen der jeweiligen Treffpunkte.

Freude und Sorgen können hier geteilt werden. Wer möchte, kann auch einen Gruß an jemanden aus der Gruppe hinterlassen. Hier verteilen wir auch Knobelaufgaben, Spiele oder Bücher. Wer aktuelle Bücher, DVDs oder vollständige Spiele weitergeben möchte, kann sie gerne als Nachbarschaftsspende bei uns abgeben, wir reichen sie dann weiter. An den Schaufenstern werden schöne Gedichte und Geschichten ausgestellt. Besonderes Gefallen fand unsere Waffel-to-go-Aktion an den Klön-Luken! Der leckere Waffelduft zog viele Teilnehmer an und auch ein paar Handwerker freuten sich über die genussvolle Abwechslung. Aus dieser Aktion ergab sich sogar eine „Waffel-to-bring-Variante“, für diejenigen, die nicht selbst kommen konnten. Natürlich alles unter Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen. Auch sehr sehenswert: Das Schaufenster im Treffpunkt Limmer wird von den aktiven Mitgliedern immer sehr schön dekoriert – ganz so wie zu Zeiten der offenen Tage!

Die „Kurze-Weile-Tüte“

Wir haben eine kreative Idee in die Tat umgesetzt: Bevor sich die Langeweile einschleicht, weil die geliebten Spiele- und Kaffeenachmittage und Sportgruppen noch nicht stattfinden können, verteilen wir einfach unsere abwechslungsreich bestückte „Kurze-Weile-Tüte“! Was steckt dahinter bzw. „drin“? Das können Gedichte, Rätsel, Blumensamen oder Aufgaben fürs Gedächtnistraining sein. Oder ein persönlich geschriebener Brief an jemanden aus der Gruppe, der plötzlich im Briefkasten liegt.

Eine tolle Überraschung aus der Nachbarschaft, sagt Silke Oppenhausen. „Da hat jemand an mich gedacht“, das beflügelt die Seele. Die „Kurze-Weile-Tüte“ wird übrigens ein Langzeitprojekt, wir verteilen sie auch nach der Corona-Krise weiter! Viele unserer älteren Mieter sind zu Hause, teilweise können sie nur unter erschwerten Bedingungen vor die Tür gehen, sie freuen sich bestimmt über eine Fortsetzung der Aktion. Eine Art Brieffreundschaft im Wohnquartier, ein regelmäßiges Zeichen und persönlicher Austausch, davon lebt doch unser Miteinander – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Wer möchte, kann sich bei Frau Oppenhausen melden, T 0511-21978-126, die kleine „Wundertüte“ wird dann direkt in den Briefkasten verteilt.

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