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Aufsichtsrat: No one left behind

WOHNUNGSWIRTSCHAFT: WARUM WIR ALLE VERANTWORTUNG FÜR MEHR NACHHALTIGKEIT TRAGEN.

Laut Statistischem Bundesamt gibt es in Deutschland 43,1 Millionen Wohnungen (Stand: Ende 2021). Da immer mehr Menschen allein wohnen und ihre Zahl ständig wächst, steigt der Bedarf an Wohnraum. Das merken auch wir vom Spar- und Bauverein. Jeder der 84,3 Millionen Menschen in Deutschland beheizt im Durchschnitt 47,7 Quadratmeter Wohnfläche und verbraucht Energie zum Leben. So kommt als Verursacher von CO₂-Emissionen die Wohnungswirtschaft, nach der Energiewirtschaft, dem produzierenden Gewerbe und dem Verkehr, bereits auf Platz vier. Da wundert es nicht, dass die Bundesregierung mit dem Klimaschutzgesetz auch die Wohnungswirtschaft stark in die Pflicht nimmt.

Vereinbarungen zum Klimaschutz 

Das Klimaschutzgesetz ist ein Bestandteil, mit dem die Bundesregierung den „Green Deal" der Europäischen Union (EU) umsetzt. Diese europäische Wachstumsstrategie soll 

> die Lebensqualität und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger verbessern, 

> Europa bis 2050 klimaneutral machen und 

> das Naturkapital sowie die Biodiversität der EU schützen, erhalten und verbessern. 

Bereits 1992 bekannte sich Deutschland in Rio de Janeiro zum Leitbild der nachhaltigen Entwicklung und beschloss, als einer der 193 Unterzeichnerstaaten, ein globales Aktionsprogramm. Und dann? Dann wurde lange Zeit viel zu wenig zur Reduzierung der Treibhausgase unternommen. Dafür hat es das Klimaschutzgesetz auf nationaler Ebene jetzt in sich: Jährliche Emissionsminderungsziele für die einzelnen Wirtschaftssektoren wurden gesetzlich fixiert, also in unserem Fall für die gesamte Wohnungswirtschaft. Bis 2045 will Deutschland klimaneutral sein und das sollten wir auch, um unseren Beitrag zum Stoppen der Erderwärmung zu leisten. Ein hehres Ziel. Doch unsere Nachbarländer in der EU sind genauso aktiv wie wir.

Auch für uns als Spar- und Bauverein hat die Gesetzgebung direkte Auswirkungen. Zum Glück investierten wir in den letzten Jahren in die energetische Effizienz unserer Gebäude. Aufbauend auf diesen Erfahrungen verabschiedeten wir ein Investitionsprogramm, das unseren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele klar definiert.

Rechtzeitige Investitionen lohnen sich 

Wichtig ist: Jeder jetzt in den Klimaschutz investierte Euro wird uns ein Mehrfaches an Klimafolgekosten sparen, etwa für Klimaschäden, Energie und für die Anpassung an den Klimawandel! Die Klimafolgekosten fallen sowohl für unsere Genossenschaft als auch für uns einzelne Nutzer an. Allerdings können Nutzer durch energetische Sanierungen mit einer geringeren Steigerung der Nebenkosten rechnen. Jede eingesparte Kilowattstunde Energie aus fossilen Brennstoffen bringt uns unserem Ziel näher, dass auch „folgende Generationen ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen können" (allgemein anerkannte Nachhaltigkeitsdefinition aus dem Brundtland-Report 1987). 

Wegen der Auswirkungen des Klimawandels mit heißen und trockenen Sommern, Waldbränden, Überflutungen und schneefreien Wintern erhielt die ökologische Komponente der Nachhaltigkeit in den letzten Jahren einen immer höheren Stellenwert. Durch den Krieg in der Ukraine und die gestiegenen Kosten für Lebenshaltung und Energieversorgung kam 2022 die ökonomische Seite verstärkt hinzu. Nachhaltigkeit bedeutet jedoch mehr. In der Wohnungswirtschaft etwa brauchen wir bezahlbaren Wohnraum für alle sowie zunehmende Barrierefreiheit für ältere Menschen.

Solidarität und gemeinsames Handeln helfen So ist und bleibt die Herausforderung, die Säulen der Nachhaltigkeit in Balance zu halten: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Im Originalton der Vereinten Nationen und der EU heißt es jetzt schon: „No one left behind", alle sollen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, unabhängig von ihrem Wohlstand. Der Genossenschaftsgedanke lebt seit jeher von der Solidarität. Ursprünglich leisteten viele eine kleine Einlage, damit nach und nach immer mehr der Gruppe eine Wohnung erhielten. Was haben unsere Vorfahren für uns geleistet: Heute hat der Spar- und Bauverein über 8.000 Wohnungen! Auch jetzt können wir viel erreichen und mit Zuversicht in die Zukunft schauen, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Um unsere Wohnungen beim Spar- und Bauverein brauchen wir uns schon mal keine Sorgen zu machen.

Herzliche Grüße
Ihre Petra Tute

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