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spar+bau-News

Engagement für gute Nachbarschaft

Neben unseren spar+bau-Treffpunkten setzen sich für ein gutes nachbarschaftliches Miteinander Institutionen wie der Präventionsrat Buchholz-Kleefeld ein. Was macht dieser und wer sind die Akteure?
Foto-Ausstellung „Gute Nachbarschaft ist ..." .

2012 entschied sich der Bezirksrat Buchholz-Kleefeld, einen Präventionsrat auf Stadtbezirksebene einzurichten: „Zu dieser Zeit hatten wir hier große Probleme mit einer Personengruppe aus der rechten Szene", erklärt Sven Martin, Mitglied der Vertreterversammlung bei spar+bau und stellvertretender Sprecher der AG Wohnen des Präventionsrats Buchholz-Kleefeld (PBK). 2013 war es dann so weit: Das Gremium wurde gegründet.

Engagiert im Ehrenamt
Heute engagieren sich im PBK rund 20 ehrenamtliche Mitglieder in drei Arbeitsgruppen: AG Demokratie, AG Wohnen sowie AG Bildung und Gesundheit. „Die Beteiligung aller Akteure ist der Beginn für einen Aktivierungsprozess, um die Menschen vor Ort in den Dialog über ihr Zusammenleben in der Nachbarschaft zu bringen", so die Repräsentantin des PBK, Petra Pfahl-Scholz. Das sei vor allem angesichts wachsender Herausforderungen wie Integration, demografischer Wandel und Gefährdung der Demokratie bedeutend für unsere Gesellschaft. Jede der drei AGs arbeitet autonom, bringt Ideen in die Lenkungsgruppe des PBK ein, die, sofern Konsens besteht, die Vorschläge weiterreicht an den Bezirksrat oder weitere zuständige Stellen.

Vielfältige Wirkungsbereiche

Die Bilder sind Teil einer Ausstellung der LAG.

Das Themenspektrum der einzelnen AGs ist groß. In der AG Wohnen etwa reicht das Bürgerengagement von der Wegesicherheit über die Wohnumfeld-Gestaltung bis hin zu Aktionen für ein gutes Miteinander in der Nachbarschaft. Zum Europäischen Nachbarschaftstag 2023 rief der PBK etwa zum Mitmachen bei der Foto-Ausstellung „Gute Nachbarschaft ist ..." auf. Ein voller Erfolg! Insgesamt 93 Bilder wurden eingereicht und auf Stadtteilfesten ausgestellt – wie beim Nachbarschaftsfest im spar+bau-Treffpunkt Buchholz. Ein Foto zeigte zum Beispiel ein Ohr mit dem Text: „... dem Nachbarn Gehör schenken."

Häusliche Gewalt gegen Frauen

Neben diesen erfreulichen Aktionen nimmt sich der Präventionsrat auch schwerer Themen an, wie die der häuslichen Gewalt gegen Frauen. Als die Stadtbezirksmanagerin Kathrin Rembecki 2022 eine Arbeitsgruppe aus ehrenamtlichen und hauptamtlich tätigen Fachleuten ins Leben rief, war der Präventionsrat mit dabei: „Bereits im Herbst gab es einen Fachtag, der sich an Fachkräfte und interessierte Einwohner richtete. Anlässlich des ,Aktionstages gegen häusliche Gewalt' im November soll noch in diesem Jahr, und zwar am 28. September 2023, ein weiterer Fachtag nur für Experten im Hölderlin 1 – dem Kulturhaus in Kleefeld – stattfinden".
Aktuell setzt sich der PBK für die Einrichtung von „Roten Bänken" im Stadtbezirk ein. Die aus Italien stammende Idee, eine rote Bank auf einem öffentlichen Platz aufzustellen, um deutlich zu machen, dass Gewalt an Frauen ein Thema ist, das aus der Tabuzone heraus in die Öffentlichkeit gehört, setzt sich seit 2016 europaweit durch: „Die Bänke sind ein Zeichen dafür, dass Plätze frei bleiben, wenn Frauen Opfer häuslicher Gewalt werden. Sie sind mit einem QR-Code versehen, der zu Hilfsangeboten weiterleitet."
Hilfsangebote vermittelt auch der PBK: „Spricht uns ein Mitbürger zu diesem Thema an, leiten wir seinen Ge- sprächsbedarf entsprechend weiter, ohne die Anonymität zu verletzen." Betroffene werden zum Beispiel an die Koordinierungs- und Beratungsstelle für Frauen bei häuslicher Gewalt der Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e. V. (AWO) vermittelt.
Schließlich seien die Mitglieder des Präventionsrats Mitbürger, die sich „entschieden haben, hinzusehen, zuzuhören und einzuwirken im Sinne aller Einwohnerinnen und Einwohner im Stadtbezirk Buchholz Kleefeld da zu sein, die unsere Unterstützung und unser Einwirken brauchen".

Sie leben in Buchholz-Kleefeld und haben ein Anliegen, für das Sie Unterstützung suchen? Sie möchten Ihren Stadtbezirk aktiv mitgestalten? „Alle Mitglieder von spar+bau sind herzlich eingeladen, sich im Präventionsrat einzubringen", so Pfahl-Scholz: „Rufen Sie uns an: 0511 5497920!"

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