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spar+bau-News

Gut gerüstet für die Zukunft

Die gute Stimmung auf der diesjährigen Vertreterversammlung am 10. Mai hatte viele Gründe – nicht nur das gute Jahresergebnis 2022.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen und einer hohen Neubaurate konnten wir für 2022 ein gutes Jahresergebnis erzielen. Das Lob von der Vertreterversammlung und dem Aufsichtsrat für den Vorstand und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war entsprechend groß. Das ist wichtig, aber die Aufgabe einer Wohnungsgenossenschaft geht darüber hinaus: Sie muss ihren Mitgliedern gute und preiswerte Wohnungen zur Verfügung stellen und diese langfristig und nachhaltig sichern.

Günstige Mieten – die Nummer 1 in Hannover

Unter den großen Wohnungsunternehmen und Genossenschaften in Hannover hat spar+bau die niedrigste Durchschnittsmiete! Und das, obwohl wir eine hohe Neubaurate haben, die aufgrund ihrer höheren Mieten den Durchschnitt heben. Der Abstand zur Durchschnittsmiete im Mietspiegel für Hannover beträgt mit 1,60 Euro pro m² sogar über 20 Prozent! Durch hohe Investitionen in die Instandhaltung und die Modernisierung des Wohnungsbestandes, im Schnitt über 30 Mio. Euro in den letzten Jahren, sind die Wohnungen in einem guten Zustand, auch die älteren, die noch sehr günstige Mieten haben. Auch die Neubauwohnungen mit hohem Standard liegen unter dem Vergleichsniveau. Kein Wunder, dass wir lange Wartelisten auf eine Wohnung, eine niedrige Fluktuation und hohe Neuaufnahmezahlen haben.

Nachhaltige Stabilität – ökonomisch, sozial, ökologisch

Nachhaltigkeit bedeutet: die langfristige Sicherung des Unternehmens unter ökonomischen, sozialen und ökologischen Aspekten, innerhalb unseres Rechtsrahmens. 138 Jahre spar+bau sind der beste Beweis dafür. Aber auch Genossenschaften können sich dem Wettbewerb nicht entziehen.

So ist die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens die größte Verpflichtung, um den satzungsgemäßen Auftrag dauerhaft erfüllen zu können, zumal staatliche Hilfen im Falle existenzieller Krisen nicht zu erwarten sind. Es soll nicht verschwiegen werden, dass die Spareinrichtung einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung leistet.

Große Herausforderungen – reicht das für die Zukunft?

Dass große Herausforderungen auf spar+bau warten, ist kein Geheimnis mehr und dies unter erschwerten Bedingungen wie gestiegenen Energiekosten, Inflation, hohen Zinsen, Fachkräftemangel und Lieferkettenproblemen etc. Zudem erfordert die dynamisch fortschreitende Digitalisierung erhebliche Anstrengungen. Ist das finanzierbar und leistbar? Und unter welchen Bedingungen? Als sozial orientiertes Unternehmen, aber auch aus eigener Verantwortung bekennt sich unsere Genossenschaft zu den Klimazielen der Bundesregierung, den Wohnungsbestand klimaneutral zu machen. Für den Zeitraum bis 2030 wurde ein Maßnahmenprogramm erarbeitet, mit dem das Etappenziel erreicht werden kann, auf der Basis der heute bekannten Technologien und Kosten. Bei neuen Erkenntnissen kann das Programm angepasst werden. Aufgrund der sich im letzten Jahr stark verschlechterten Randbedingungen wird dies nur mit finanzieller Unterstützung durch die öffentliche Hand und weniger Bürokratie möglich sein. Davon hängt auch ab, was das für die Mietentwicklung bedeutet. Unser Ehrgeiz, die Nummer 1 zu bleiben, bleibt natürlich erhalten. Wichtig ist auch: Was bedeutet welche Technologie für die Versorgungssicherheit und die Energiekosten. Damit werden sich Vorstand und Aufsichtsrat Ende Juni auf einer Klausurtagung befassen.

Starke Solidargemeinschaft – im Interesse aller

Aber eines können wir sagen: Der Spar- und Bauverein ist auf diese Anforderungen mit dem Jahresergebnis 2022, mit den Finanzierungsmöglichkeiten über die Spareinrichtung, mit der langfristigen Finanzierung der bisherigen Neubauten zu günstigen Zinsen und mit weiteren Potenzialen, aber insbesondere auch mental und konzeptionell gut vorbereitet. Einen relevanten Beitrag leistet zudem die Reduzierung der Dividendenausschüttung, die die Vertreterversammlung beschlossen hat. Da zeigen sich Kraft und Stärke unserer Solidargemeinschaft im Interesse aller und ihr Wert als stabilisierender Faktor in unserer Gesellschaft und unserer Wirtschaftsordnung.

Herzlichst Ihr Walter Richter

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