Die starke Auftragslage auf der einen Seite, Personal- und Ressourcenmangel auf der anderen: Gemeinsam mit regionalen Handwerksunternehmen geht spar+bau die aktuellen Herausforderungen an, mit dem Ziel, die Wartezeiten für Mieter bei Installationen und Reparaturen möglichst gering zu halten.
„Unseren Mietern gilt besondere Fürsorge. Wann immer ein Problem auftritt, wird es so schnell wie möglich erledigt. Dabei können wir uns auf unsere Dienstleister immer verlassen", beschreibt Claudia Helms, Leiterin der Wohnbetreuung, das gute und zum Teil langjährige Verhältnis zu den lokalen Handwerksunternehmen. Rund 16.000 Aufträge hat die Genossenschaft im vergangenen Jahr an Betriebe aus der Region vergeben. Die hohe Zahl verdeutlicht, wie wichtig sowohl der Service für die Mieter als auch die Unterstützung lokaler Partner ist, die momentan handwerksübergreifend mit einer hohen Nachfrage konfrontiert sind.
Selbst ausbilden gegen den Personalmangel
Der steigende Bedarf könnte der Günter Mischke GmbH voll in die Karten spielen. Wären da nicht die Wartezeiten, die sich auch auf Instandhaltung, Sanierung und selbst auf Kleinstreparaturen für die Objekte von spar+bau auswirken können: „Bei Artikeln wie Armaturen und Porzellan sind wir immer gut vorbereitet", schildert Christian Joswig, Prokurist der Sanitärspezialisten, die seit Jahrzehnten partnerschaftlich mit spar+bau zusammenarbeiten. „Aber bei Wärmepumpen haben wir zum Beispiel Lieferzeiten von bis zu einem Jahr", erklärt der 43-Jährige. Bei den Mietern stießen die Handwerker, laut Joswig, auf viel Verständnis. Das Unternehmen bekomme die Arbeiten aber auch zeitnah durchgeführt. Joswig verweist auf die 55 Angestellten, von denen viele die firmeneigene Ausbildung durchlaufen haben.
„Eine Partnerschaft, aus der Freundschaften entstanden sind."
Für Nachwuchskräfte sorgt auch Andreas Wambach von Elektro HSK. Trotzdem habe der Fachkräftemangel dafür gesorgt, dass ausgebildete Leute nach ihrer Lehre abgeworben worden seien. Neuerdings greift er zu für ihn ungewöhnlichen Methoden: „Wir zahlen Kopfprämien zur Anwerbung neuer Mitarbeiter."
Um die Lieferverzögerungen zu verkürzen, denkt der Elektromeister bei der Materialbeschaffung mittlerweile praktisch: „Wir versuchen sogar schon, den Großhandel zu umgehen und im Internet zu bestellen." Denn er sieht die Beziehung zu spar+bau nicht nur mit einem unternehmerischen Auge: „Das ist eine Partnerschaft, aus der auch Freundschaften für mich entstanden sind."
Kaum Wartezeiten bei kleinen Instandhaltungen
Den professionellen Umgang mit spar+bau schätzt auch Jens Thom, geschäftsführender Gesellschafter der Blöss Baubeschlag-Bauelemente GmbH, ein moderner Baudienstleister mit 45 Mitarbeitern. „Reparaturarbeiten an der Haustür werden umgehend durch unser Fachpersonal ausgeführt", so der 49-Jährige. Mehrwöchige Wartezeiten bei Kleininstandhaltungen müssten die Mieter kaum befürchten. „Bei Notfällen sind wir nach wenigen Stunden vor Ort, ansonsten werden mit den Mietern Termine vereinbart", so Thom, dessen Firma auch komplette Wohnungssanierungen für spar+bau realisiert.
Gutes Betriebsklima und faire Partner
Doch der Fachkräftemangel stellt auch ihn vor Herausforderungen: „Man kann nur Leute gewinnen, indem man ein gutes Betriebsklima und faire Partner an der Seite hat", skizziert Thom die Rahmenbedingungen.
Für Claudia Helms von spar+bau ist die Auftragsvergabe an lokale Partner selbstverständlich: „Neben kurzen Anfahrtswegen tragen wir damit zur Sicherung von Arbeitsplätzen in unserer Region bei. Außerdem möchten wir in die Wohnungen unserer Mieter nur Partnerfirmen schicken, denen wir vertrauen."
Aufgrund von Material- und Fachkräftemangel kann es also unter Umständen leider zu Verzögerungen und Wartezeiten kommen. Die Unternehmen erstellen zur eigenen Organisation Einsatzpläne für ihre Mitarbeiter. Bei „spontanen" Mangelmeldungen müssen diese dann nach Priorität terminiert werden, da aufgrund fehlender Fachkräfte nicht immer sofort darauf reagiert werden kann.