zurück
spar+bau-News

Was macht eigentlich eine Wohnbetreuerin?

Was passiert, wenn man bei spar+bau der erste Ansprechpartner für die Mieter ist? Wir haben Wohnbetreuerin Lucia Philipps begleitet.
Kommunikative Fähigkeiten spielen eine große Rolle in der Wohnbetreuung.
Mittwochmorgen in der Wohnbetreuung Nord von spar+bau. Lucia Philipps fährt ihren Computer hoch. Rund zwanzig ungelesene E-Mails befinden sich bereits in ihrem Posteingang. Bevor sie eine beantworten kann, klingelt auch schon das Telefon. Freundlich begrüßt die Sachbearbeiterin die Person in der Leitung. „Das freut mich", sagt sie strahlend und legt kurz danach auf. Eine Mieterin habe sich für die schnelle Reparatur bedankt.

Nah und persönlich für die Mieter da

„Ab dem Zeitpunkt, ab dem unsere Mieter einziehen, sind wir Wohnbetreuer dafür zuständig, dass sie glücklich sind", erklärt Lucia Philipps ihre Tätigkeit. „Wir sind keine Vermieter oder Makler, die mit dem Porsche vorfahren, sondern sind persönlich vor Ort im Quartier für unsere Mieter erreichbar." Von Kleinreparaturen über Streitigkeiten im Haus bis hin zu neuen Steckdosen oder dem Installieren von Katzennetzen auf dem Balkon: Die gelernte Immobilienkauffrau mit Fachwirt kümmert sich mit ihren Kollegen in den Wohnbetreuungen Nord in Vahrenwald und Süd in Oberricklingen um vielfältige Anfragen. „spar+bau ist außerdem bodenständig, weil wir Wohnraum anbieten, den sich Menschen mit einem geringem Einkommen leisten können." Selbst die teuren Wohnungen lägen noch weit unter dem Preis, der sonst angeboten werde. 1.841 Mieteinheiten, davon 1.538 Wohnungen, betreut sie. Der Rest sind Park- oder Stellplätze. Ziehen die Mieter aus, führen die insgesamt sechs Wohnbetreuer bei spar+bau die Vor- und Endabnahmen durch. Und was genau heißt das? „Kommen Sie mit, ich zeige es Ihnen", sagt die 47-Jährige.

Auf geht’s zur Vorabnahme

Während Lucia Philipps dynamisch die Helmholtzstraße in Vahrenwald runtergeht, grüßt sie freundlich eine ältere Frau mit Rollator. „Ich würde mir gern mehr Zeit für unsere älteren, alleinstehenden Mieter nehmen, aber das geht nur, wenn die Tage nicht so voll sind. Das kommt selten vor." Wir betreten ein gepflegtes Treppenhaus und kommen in eine etwa 75 Quadratmeter große, lichtdurchflutete Wohnung, deren Balkon und große Fenster den Blick in den grünen Innenhof freigeben. Die beiden hier lebenden Studenten begrüßen die Wohnbetreuerin freundlich. Lucia Philipps klärt sie darüber auf, dass sie vor Auszug Wände und Decken weiß streichen müssten. Sie könnten dafür auch ein regionales Handwerksunternehmen über spar+bau beauftragen. Das sei etwas günstiger als sonst üblich. Die jungen Männer winken ab. Das würden sie an dem Wochenende vor Auszug erledigen. „Unterschätzen sie das nicht", mahnt die Mutter einer 27-jährigen Tochter. „Ein Umzug kostet Zeit und Energie." Sie geht durch jedes Zimmer und protokolliert, was bis zur Endabnahme noch zu tun ist. „Mit der Vorabnahme versuchen wir, es den Mietern zu erleichtern, indem wir ihnen mitteilen, was noch erledigt werden muss." Bei aufwendigeren Reparaturen müsse sie manchmal auch einen Leerstand einplanen. Danach erhalten die Mieter ein erneutes Anschreiben mit dem Kostenvoranschlag für die Schönheitsreparaturen und dem Maßnahmen-Protokoll.

Mit scharfem Blick zur Endabnahme

Vor einem Auszug kontrolliert Lucia Philipps den Zustand der Wohnung.

Der nächste Termin ist bei einer Mieterin, die kurz vor dem Auszug steht. Mit geübtem Blick sieht die Wohnbetreuerin sofort, dass die Wände nicht ordentlich gestrichen wurden. Sie weist die Mieterin darauf hin und erklärt ihr geduldig, dass sie ihr eine Nachfrist einräumen könne, um selbst alles gründlich zu streichen. „Oder wir vermitteln Ihnen ein Handwerksunternehmen, das die Arbeit übernimmt. Die Kosten müssen Sie dann allerdings tragen." Die Mieterin freut sich über die letztere Möglichkeit und übergibt der Wohnbetreuerin alle Schlüssel. Damit die Handwerker, der Objektbetreuer und die künftigen Mieter zum Ausmessen in die Wohnung kommen, baut die Wohnbetreuerin noch den Schließzylinder aus und einen Bauzylinder in das Wohnungsschloss. Zum Schluss kontrolliert sie den Keller und die Zählerstände.

Unterwegs mit Diplomatie und Feingefühl

In seltenen Fällen komme es zu Problemen mit den Mietern. „Aber wir unterstützen gerne, wenn es mal nicht passt", erklärt die Fachwirtin. Ein dickes Fell, Diplomatie und Feingefühl seien dann die wichtigsten Eigenschaften, mit denen Wohnbetreuer ausgestattet sein müssen. Trotzdem wünscht sie sich, dass solche Mieter die Wohnbetreuer nicht für alles verantwortlich machen:„Wir sind schließlich auch nur Menschen, die ihre Arbeit machen." Die erste Ansprechpartnerin zu sein, sei hin und wieder zwar eine große Herausforderung, aber auch das, was ihr den größten Spaß mache. „Sie werden bei uns keinen einzigen Tag erleben, der langweilig ist, und ich spreche für alle Kollegen in der Wohnbetreuung: Würden wir unseren Job nicht lieben, würden wir ihn nicht machen." Zum Glück seien viele Mieter sympathisch. Wie die Eltern ihres Lebenspartners. Bei deren Wohnungsauflösung vor vier Jahren habe sie ihn kennengelernt. Obwohl sie gerade zusammen nach Empelde gezogen sind, kommt er seitdem jeden Mittwoch mit einer Rose zu ihr ins Büro, um sie in der Mittagspause zum Essen auszuführen. Die hat sich Lucia Philipps jetzt auch redlich verdient.

  • 11.510 Einheiten verwaltet spar+bau insgesamt (Bestand spar+bau und Tochtergesellschaft NBG) – davon 8.141 Wohnungen plus 3.096 Stellplätze und Garagen.
  • Ca. 20 Vor- und Endabnahmen führt jeder der sechs Wohnbetreuer von spar+bau monatlich im Schnitt durch.
  • Ca. 50 Telefonate nimmt ein Wohnbetreuer pro Arbeitstag entgegen.

Weitere Inhalte, die Sie interessieren könnten:

Aktuelles: Übersicht