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Reportagen

Erfrischend anders: der Maschseekiosk

Frischen Kaffee aus der Region genießen, leckere Kürbissuppe löffeln – und dabei aus erster Reihe auf den Maschsee blicken. Im neuen „Anleger Nord" ist dies nun möglich.
Direkt am Ufer schmeckt ein Tomate-Mozzarella-Focaccia wie Urlaub.

Zucchinipasta, Kürbissuppe, belegte Foccacia: Im „Anleger Nord" richtet sich die Speisekarte nach der Saison. Das ist die Idee der beiden neuen Betreiber Stefan Herzlieb und Vincent Weidig – und auch bereits das Erfolgsrezept ihres Gins „Rossgoschen", den sie im Sommer mit Melone, im Herbst mit gerösteten Haselnüssen und Äpfeln verfeinern. Am Maschseekiosk soll es leichte Gerichte geben. „Wir verkaufen unseren Gin auf vielen Veranstaltungen, da ist uns aufgefallen, dass sehr oft das Gleiche angeboten wird: Currywurst, Brötchen, Crêpe. Dazu wollen wir eine Alternative darstellen." Und wer kocht? „Unsere Mütter", sagen die beiden einstimmig.

Das Passende für die Hannoveraner

Außerdem wollen sie auf die Bedürfnisse der Hannoveraner eingehen: „Am Maschsee sind viele Sportler unterwegs. Ihnen wollen wir zum Beispiel eine Banane und ein Fitness-Getränk oder Wasser anbieten – und das zu einem fairen Preis", erklärt Weidig. Zutaten und Getränke stammen aus der Region. Kaffee von der Hannoverschen Kaffeemanufaktur, Säfte und Biolimonade von Voelkel aus Lüchow, Milch von Hemme aus der Wedemark. „Wir haben Lieferanten ausgewählt, die zu uns passen."

Dunkles Holz, Kreidetafeln und im Mittelpunkt eine große Siebträgermaschine – so stellen es
sich die beiden Betreiber vor. Dass sie den in den 50er Jahren errichteten Kiosk umfassend modernisieren, stand von Anfang an fest. Doch es stellte sich als schwieriger heraus als angenommen: „Wir haben mit zwei großen Küchenherstellern gesprochen, aber im letzten Moment sind beide abgesprungen. Die Rundungen des Gebäudes haben den Handwerkern Bauchschmerzen bereitet. Und uns zwischendurch auch", erzählt Herzlieb. „Aber dann haben wir zum Glück einen kompetenten Familienbetrieb in Hannover gefunden, der das Projekt mit viel Leidenschaft nach unseren Vorstellungen umsetzt."

Mehr Licht, mehr Einblick

Erfrischende Schorlen, heißer Kaffee: Die beiden Betreiber setzen auf Getränke...

Wichtig war den Betreibern vor allem, mehr Licht ins Gebäude zu lassen und den Gästen einen Einblick ins Innere zu verschaffen. „Die Aufkleber auf den Scheiben sollten verschwinden und generell haben wir Produktwerbung sehr stark zurückgefahren", betont Weidig. Aufgrund des Denkmalschutzes sind Stehtische rund um das Gebäude nicht erlaubt. Doch dank kreativer Ideen entstehen nun trotzdem nette Plätze: „Wir haben als Kompromiss einen umlaufenden Außentresen gestaltet, an dem unsere Gäste essen können", sagt Herzlieb. Weidig ergänzt: „Außerdem verleihen wir Sitzkissen gegen Pfand, auf denen man es sich direkt am Seeufer gemütlich machen kann."

Überzeugende Motivation

Und wieso gerade der Maschseekiosk? „Wir hatten Lust auf
ein Essensprojekt. Da gibt es natürlich auch ganz normale Locations, aber der Maschseekiosk erinnerte uns ein bisschen an unseren zum Verkaufswagen umgebauten Pferdeanhänger,
aus dem wir auf Veranstaltungen den Gin verkaufen", sagt Weidig. Weil der Pachtvertrag für den
Kiosk nach 30 Jahren auslief, wurde per Ausschreibung ein Nachfolger gesucht. 54 Bewerbungskonzepte sind eingegangen. „Wir hatten uns kaum Chancen ausgerechnet – bei der starken Konkurrenz. Doch plötzlich erhielten wir die Zusage! Da haben wir uns sehr gefreut!"

Öffnungszeiten:
10:00 – 18:00 Uhr, bei Veranstaltungen und schönem Wetter auch früher und länger!

Ihr Weg zum Anleger:
Mit den Öffis: Bus 100 ab Kröpcke, zum Sprengel Museum und dann Richtung Maschsee
Mit dem Auto: Kurt-Schwitters-Platz 1, Parkplätze direkt am See

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